Intrexx auf Linux: Was gibt es zu beachten?

Sie interessieren sich für ein Portal oder Sie wollen mehr Knowhow über Intrexx auf Linux bevor Sie sich zu einer Investition entschliessen?

Sie haben verschiedene Portal Suiten in der Auswahl und möchten wissen, ob Intrexx als Plattform für Intranet, Browser-Apps oder B2B-Portale das hält was es verspicht?

Für eine Software Evaluation ist es hilfreich, eine Demoversion zu installieren um sich ein Bild von den versprochenen Funktionen zu machen und ein Gefühl dafür zu bekommen, ob und wie die besprochenen Features umgesetzt und nutzbar sind. Die Installation unter Linux, FreeBSD oder anderen freien Unix-Derivaten bietet eine riskoarme und kostenlose Plattform für die unbeschränkte Nutzung für eine Evaluierungsphase.

In unserem Downloadbereich finden sie das zugehörige Tutorial. Das ist eine ausführliche Fassung dieses Beitrags mit zahlreichen Abbildungen, Tipps und Hintergrundinformationen.

Welcher Server?

Auch wenn sich virtuelle Maschinen zunehmender Beliebtheit erfreuen, ist ein neuer oder ausrangierter PC eine Alternative. Solche Kisten sind heute günstig verfügbar und eignen sich hervoragend für Software Evaluierungszwecke, denn Zeit ist wertvoll. Linux und Intrexx sind schlank und folgen gängigen Standards, so dass sich alle Rechner eignen, die eine AMD oder Intel-Architektur haben (also praktisch die meisten). Es sind keine grossartigen Hardware-Resourcen erforderlich.

Es ist zu empfehlen einen frischen Server zu nehmen. Das kann eine eigene Hardware oder eine virtuelle Maschine sein. Haben Sie bereits andere Software-Tests gemacht, so installieren Sie das Betriebssystem am besten neu. Das bewahrt vor unliebsamen Überaschungen und führt zu einer Installation in Rekordzeit.

Innerhalb einer IT-Abteilung oder zum leichten Transport zwischen verschiedenen Umgebungen eignen sich virtuelle Maschinen gut. Ein geübter IT Support kann eine virtuelle Standard-Box innerhalb von Minuten konfigurieren. Für Testzwecke sind diese Arbeitsschritte oft automatisiert.

Falls Sie beides nicht zur Verfügung haben oder auf dem eigenen PC arbeiten möchten, können Sie auch auf einem Windows-PC eine virtuelle Linux Box einrichten. Viele der gängigen Hersteller wie Microsoft, VM-Ware, Oracle, etc bieten Downloadpakete dafür an. Die meisten sind Demoversionen, die über einen gewissen Zeitraum funktionieren und voll funktionsfähig sind.

Wenn Sie unschlüssig sind oder auch längerfristig mit virtuellen Linux Boxen arbeiten wollen, dann verwenden Sie die Oracle Virtual Box. Die ist einfach zu installieren, hat keine Demo-Frist und ist auch rückstandsfrei wieder zu entfernen. Downloads finden Sie hier:
http://www.oracle.com/technetwork/server-storage/virtualbox/downloads/index.html

Damit kann beispielsweise auf einem Intel i3 Office-PC getestet werden und weiterhin normal mit Emails, Word, Excel etc weitergearbeitet werden.

Welche Linux Distribution?

Ist der Server parat, stellt sich die Frage nach der „richtigen“ Betriebssystem-Variante. Falls Sie noch nicht sehr vertraut mit Linux sind oder bei Foren-Beiträgen ratlos über die „richtige Distri“ brüten, dann haben Sie die Qual der Wahl. Es gibt mittlerweile sehr viele Linux-Distributionen, das Angebot ist unüberschaubar und Diskussionen darüber werden religionsähnlich geführt. Unser Tutorial ist ein Beispiel unter Fedora das wir aus mehreren Gründen gerne nutzen und daher empfehlen.

Die professionellen Varianten von Linux, die sog. Enterprise Editionen haben ihre Vorläufer häufig in Fedora oder CentOS. Das lizenz¬pflichtige Oracle Linux (auch bekannt als unbreakable Linux) ist aus Fedora entstanden genau wie das populäre und professionelle Red Hat Linux. Es macht also Sinn, wenn man sich hier schon ein wenig auskennt. Auch dann, wenn die cooleren und bei jungen Leuten beliebten Distributionen wie Ubuntu, Debian oder openSUSE möglicher¬weise die schöneren Oberflächen haben.

Kompatibilität der Version

Die hier benutzte Intrexx Version ist 6.0. Diese läuft auch auf einer 32bit Architektur. Sie sind also mit jeder gängigen Hardware-Variante auf der sicheren Seite.

Die Installation unter Linux

Um Intrexx installieren braucht es die Datei

intrexx-600-linux-x86.tar.gz

die Sie vom Portal der United Planet GmbH downloaden können. Sie können die Software einen Monat lang testen und haben den vollen (kompletten, vollständigen) Funktionsumfang zur Verfügung. Das bedeutet auch, dass Sie die Lizenz später kaufen und im Lizenzschlüssel-Feld eintragen können. Auf die Installation hat es keinen Einfluss.

Die richtige Version ist wichtig

Sie sollten nicht mit einer Beta-Version starten. Diese sind möglicherweise bei verschieden Test-Szenarien schon vor dem offiziellen Release auf den Download-Areas gelandet aber bringen keinen Vorteil. Auch die Beta-Versionen sind Lizenzschlüssel-gesichert und können böse Überaschungen enthalten. Daher: Achten Sie auf das korrekte Release und die entsprchende Versionsnummer. Das erkennen sie nach dem Entpacken des Pakets an der abgebildeten Versionsnummer.

Achten Sie darauf, dass Sie als root angemeldet sind. Wenn Sie im Verzeichnis stehen, geben Sie den Befehl ./setup.sh ein. Dann werden Sie erst mal willkommen geheissen.

Welche Installationsart?

Wählen Sie die Vollinstallation. Vor allem zur Software Evaluation, zum Erfahrung sammeln und für die, die noch neu in Intrexx sind, bietet sich die Komplettinstallation als eine Art Sorglospaket an.
Die zweite Möglichkeit ist eine platzsparende Installation für erfahrenere Administratoren die beispielsweise öfters virtuelle Server installieren.
Die dritte Möglichkeit installiert nur den Portal Manager. Das ist die grafische Modellierungs-Suite zum Erstellen von Applikationen, Designs und Prozessen. Die ist gedacht für weitere Installationen in Informatik- und Fachbereichen wenn man die Aufgaben wie Applikationen, Design, Prozess-Management, Wartung, Nutzerverwaltung etc an verschiedene Personen oder Arbeitsplätze aufgeteilt hat.

Nach dem Klick auf Next erscheint das Konfigurationsmenü, wo einige Anpassungen zu machen sind. Das Installationsverzeichnis lassen Sie im Zweifel so wie es ist. Auch die zu installierenden Pakete können übernommen werden, wie die Vorgabe ist. Bei den Expert Settings ist es ratsam einen eigenen Instanznamen zu wählen. Später werden Sie sehen, wozu das gut ist.

Empfehlung

Wählen Sie: intrexx60

Die Portal Server Konfiguration sollte ein paar Änderungen erhalten. Bei der Wahl des Zeichensatzes ist UTF-8 die richtige Wahl. Zusätzlich wählen Sie die Sprache Ihres Landes

Um sofort mit einem realistischen Unternehmens-Intranet zu starten, konfigurieren Sie das Beispielportal. Damit bekommen Sie ein für normale Unternehmensanwendungen komplettes Beispielportal an die Hand, das sofort nutzbar ist. Klicken Sie auf Finish.

Welche Datenbank?

Es ist standardmässig Apache Derby voreingestellt. Diese Einstellung ist praktisch, wenn es darum geht, sehr schnell ein nutzbares Ergebnis zu sehen. Die Nutzung von Apache Derby als produktive Datenbank ist nicht zu empfehlen. Derby ist nur als Entwicklungsumgebung von Vorteil. Unter keinen Umständen sollten Sie life gehen ohne auf ein „richtiges“ DBMS umgestellt zu haben.

Auch lizenzfreie Datenbanksysteme wie z.B. PostgreSQL sind eine Alternative, wenngleich die Enterprise Datenbanksysteme wie Microsoft SQL Server, Oracle, IBM DB2 o.ä. eine grössere Sicherheit, Verfügbarkeit und bessere Möglichkeiten für Recovery, Konfigruation und Service ermöglichen. Für den Produktivbetrieb wählen Sie ein DBMS, das im Betrieb schon im Einsatz ist. Intrexx fügt sich gut in bestehende Umgebungen ein.

Der Vorteil an PostgreSQL liegt vor allem daran, dass es im Lieferumfang von Intrexx enthalten ist und man daher zunächst mal keinen Datenbank-Experten benötigt, um das Kind zum Laufen zu bringen.

Warum den Updater starten?

Normalerweise wird sofort der Online Update gestartet. Das ist unbedingt zu empfehlen. Hierbei werden alle Aktualisierungen und Bugfixes aufgespielt, die zum Zeitpunkt der Erstellung des Installationspakets noch nicht verfügbar waren.
Dadurch konnte das Intrexx Paket sehr früh zur Verfügung gestellt werden. Das sehen Sie an den Timestamps der Dateien aus dem Paket. Selbst wenn Sie Monate oder Jahre später diese Paket verwenden, können Sie durch den Updater sofort und sicher auf den aktuellen kompatiblen Stand mit allen Bugfixes und Verbesserungen gebracht